Ringvorlesung: Figurationen des Nationalen (14.–19. Jahrhundert)

Interdisziplinäre Ringvorlesung im Rahmen des Studium Generale der JGU Mainz. Veranstaltet vom Forum für Italienstudien, dem Historischen Seminar und der Forschungsplattform Frühe Neuzeit.

 

 

Die Vorlesung beleuchtet das Phänomen und die Prozesse der Nationenbildung in Europa von den frühen Phasen ihrer Ausprägung bis ins 19. Jahrhundert in inter- bzw. transdisziplinärer Perspektive. Sie begreift dabei in Abgrenzung von nationalen und nationalistischen Meistererzählungen des 19. und 20. Jahrhunderts Nationenbildung nicht als einen linearen, eindimensionalen Prozess. Vielmehr gilt es die für die Vormoderne charakteristische Pluralität von teils zueinander komplementären, bisweilen aber auch konkurrierenden Identitäten angemessen zu berücksichtigen. In der Mehrzahl der Sitzungen steht ein konkretes Fallbeispiel im Zentrum. Andere Referate sind stärker systematisch ausgerichtet und fokussieren einzelne Aspekte der Nationenbildung, wie die Bewusstwerdung und Instrumentalisierung kultureller, politischer wie sprachlicher Differenzen, die sich verdichtende und abgrenzende Territorialisierung, die erinnerungsstiftende Historisierung, die sprachliche Standardisierung oder die stilistische Normierung und die mediale Kanonisierung in den Literaturen und Künsten.

 

Die jeweilige Sitzung wird wöchentlich mittwochs ab 16 Uhr auf Moodle freigeschaltet. Zwischen 19-20 Uhr haben TeilnehmerInnen und interessierte ZuhörerInnen die Möglichkeit, an einer digitalen Diskussionsrunde mit den ReferentInnen und WissenschaftlerInnen der Forschungsplattform via Teams teilzunehmen. Studierende der Universität Mainz können sich über Jogustine wie gewohnt registrieren.

Weiter besteht die Möglichkeit einer nicht akkreditierten Teilnahme per Anmeldung über Moodle. Für letztere Option können sich Interessierte an Frau Lara Maria Bitter (labitter@uni-mainz.de) wenden.